Wo kommen Gedichte her? – Diese Frage stand im Mittelpunkt des Schreibprojekts „Die Poesie lebt“, das im Mai an unserer Schule stattfand. Gemeinsam mit dem Dichter und Sprachkünstler Harry Fischer tauchten die Viertklässlerinnen und Viertklässler in die Welt der Lyrik ein – mit Neugier, Fantasie und jeder Menge eigener Worte. Harry Fischer zeigte, wie aus Gedanken Gedichte werden, wie Sprache spielen darf, und dass selbst ein leeres Blatt eine Geschichte erzählen kann. Mit seiner lebendigen und kindgerechten Art begeisterte er die Schülerinnen und Schüler – sie lachten, reimten, schrieben, strichen und dachten neu. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für die kreative Auseinandersetzung mit Sprache ist das kurze Gedicht eines Schülers der 4a:
Mein armes Blatt ist so leer,
dichten ist schwer,
jetzt kann ich nicht mehr.
Wo kommt mein Gedicht her?
Dieses kleine Werk bringt auf den Punkt, was viele Schreibende – ob groß oder klein – erleben: Der Anfang ist oft das Schwerste. Doch genau hier setzte das Projekt an: Mut machen, loslassen, ausprobieren. Und plötzlich war die Seite nicht mehr leer, sondern voller Leben, Gedanken und Poesie und entstanden ist ein ganzes Buch…